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Jules Liebeskummer vergeht bei spannenden Theaterproben (ab 13) (JE) Die Autorin wählt die Erzählperspektive, ihre Leser/innen in der Gestalt der Hauptfigur Jule anzusprechen und an die gemeinsamen Lebenserfahrungen zu appellieren: an den Liebeskummer, an die Sorgen um die Burschen und um das Vorhandensein von Präservativen zum richtigen Zeitpunkt. All diese Sorgen hätten eine differenziertere Bearbeitung verdient, doch dem Genre "Mädchenbuch" entsprechend, sind sie standardmäßig oberflächlich aufgenommen, gelegentlich grenzt die Behandlung an Peinlichkeit. Jule spielt unter der Leitung von Lehrer Zwilling, einem heimlichen Schriftsteller, in der Theater AG der Schule mit und verliebt sich - fast nebenbei. Ein leicht lesbarer Text mit gängigen Schablonen - etwa Jules Beziehung zu ihrer Mutter - in scheinbar moderner Aufmachung. Leider ist das Schriftbild nicht leser/innenfreundlich, die kleine Schrift und der minimale Zeilendurchschuss verhindern, dass sich leseschwache 13-Jährige bei der Lektüre dieses dialogreichen, von der Erzähltechnik her einfachen Textes entspannen können. *bn* Christina Gastager-Repolust |