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Das muslimische Mädchen Malika lebt in Deutschland. Sie geht gern in die Schule und möchte einmal Karriere machen. Doch als sie in die Pubertät kommt, wird alles anders. (ab 13) (JE) Malika wohnt mit ihrer Familie in Deutschland, sie hat einen deutschen Pass und möchte wie ihre Freundinnen leben. Sie weiß, dass ihre Eltern strenge Muslime sind, doch noch ist alles gut. Als sie 12 Jahre alt wird, wendet sich plötzlich vieles in eine andere Richtung. Sie darf ihre alten Badesachen nicht mehr anziehen. Sie muss ein Kopftuch tragen und die Religion bestimmt immer mehr ihr Leben. Natürlich informiert sie sich über den Koran und ihren Glauben. Eine Tante von ihr übernimmt den interessanten Unterricht. Malika liebt diese Stunden mit ihr. Doch die Angst nimmt zu. Einerseits möchte sie ihre MitschülerInnen an ihrem Leben teilhaben lassen, indem sie ein Referat über ihren Glauben hält, andererseits fühlt sie sich immer mehr beherrscht durch Vorschriften. Sie verliebt sich in Tobias, einen einfühlsamen und zurückhaltenden Jungen. Malika fühlt sich so geborgen, dass sie ihn trotz ihres schlechten Gewissens trifft. Harmlos - doch nicht in den Augen ihrer Eltern. Nach einer schweren Krankheit wird Malika zur Erholung nach Marokko geschickt. Was sie nicht weiß, ist, dass sie dort an ihren Cousin verheiratet werden soll. Malika erlebt in Agadir einen Kulturschock und versucht, sich aus den Fesseln der strenggläubigen Familie zu befreien. Das Buch ist sehr spannend und gibt Einblicke in das Leben der muslimischen Mädchen von heute. Sie sind gut integriert, werden mit dem Beginn der Pubertät aber oft "zurück in die Familie" geholt. Ab nun beginnt ein Hindernislauf zwischen erlebter Heimat und gleichzeitigem Fremdsein. Der Zwiespalt zwischen der Familie und dem schulischen Umfeld scheint unumgänglich und bringt große Probleme mit sich. Malika erlebt äußerst Drastisches, den Ehrenmord der Koranlehrerin verwindet sie kaum und sie befürchtet, dass sie selbst einem Ehrenmord zum Opfer fallen könnte. Nach der Lektüre des Buches sind in mir einige Zweifel hochgekommen, ob die Situation der muslimischen Mädchen häufig so dramatisch ist. Fazit: Ein empfehlenswertes Buch, das ich in der Schule allerdings nur in Begleitung lesen würde, denn es schürt meines Erachtens eher Misstrauen, statt aufzuklären. *bn* Angela Zemanek-Hackl |
