Annotation |
Natürlich ist es bequem, bargeldlos zu bezahlen, und was heißt schon ""der gläserne Mensch"" - wer nichts zu verbergen hat, braucht auch die Kontrolle nicht zu fürchten ... so und ähnlich argumentieren die Befürworter von Kartensystemen und Datenbanken, und es scheint ja tatsächlich viele Vorteile zu bieten, wenn man lediglich die praktische kleine Karte benötigt, um durch die ganze Welt zu reisen. Alle Einzelhändler wissen schon längst, dass irgendjemand immer die Rechnung dafür bezahlen muss, im Zweifel diejenigen, die genötigt sind, diese Karten anzunehmen und Gebühren zu bezahlen! Aber, so erfahren wir in diesem superspannenden Science-Fiction, das ist ja nur das kleinere Übel. Schon in wenigen Jahren werden diese Karten noch viel mehr können, als nur unsere Rechnungen bezahlen, und idealerweise braucht man noch nicht mal mehr eine Karte: ein Bar-Code-Tattoo am Armgelenk genügt, und die entsprechenden Computer können alle Daten in Sekunden erfassen, die wer auch immer haben möchte: z.B. Versicherungsgesellschaften. Keiner kann ein Unternehmen zwingen, einen durch Gentests ausgewiesenen Kranken zu versichern und wer genau weiß, dass auch sein Kind diese Krankheit erben wird, braucht ja keine Kinder mehr in die Welt zu setzen. Was aber, wenn diese Kinder schon geboren sind? Kaylas Vater hat sich das Leben genommen, die Mutter trinkt zuviel und Kayla hat diese psychischen Dispositionen geerbt! Damit ist jede berufliche Zukunft für sie, noch bevor sie ihr Abitur macht, beendet. Keine Universität wird sie aufnehmen, keine Firma beschäftigen, für jeden ist ihr ""Geheimnis"" offenbar, sobald im Tatoo die Daten abgerufen werden. Aber im Jahr 2025 erhalten alle Menschen das Tatoo am 18.Geburtstag, und Kayla hat noch einige Tage Zeit. Sie weiß, dass es Widerstandskämpfer gibt; sie leben in den Bergen, und Kayla beschließt zu fliehen! Ein superspannender Politthriller zu einem gar nicht sehr zukünftigen Thema sollte vielleicht bald als Taschenbuch zur Klassenlektüre Jugendlichen die Gefährlichkeit mancher ""Bequemlichkeiten"" deutlich machen." Gabriele Hoffmann (Leanders Leseladen, Heidelberg) |